Tuesday, February 26, 2013

Wie bringt man Geert Wilders nach Australien? Teil 2



Wir hatten schon aufgegeben. Und dann kam der rettende Anruf, also nichts wie hin: der Orientalische Hochzeitspalast lag am anderen Ende von Melbourne; war demnach über anderthalb Stunden weit weg, und es war bereits 15:30 an einem Samstag. Wichtig war, dass wir der Polizei mindestens 48 Stunden vorher Bescheid geben um den Saal und die Umgebung abzuchecken,  sonst  wäre alles geplatzt. Alles auf den letzten Drücker.

Der Besitzer war, wie gesagt, ein Chaldaeischer  Christ, der vor Saddam Hussein aus dem Iraq geflohen war.  Sammy, der Besitzer dieses Veranstaltungszentrums: Bleistiftschnurrbart, markante Nase, jede Menge Ringe und Schmuck.

Wir hatten keine Zeit zu verlieren:

Geert Wilders, schon mal was gehört von ihm?

Ja, schon, da sei was in den News gewesen; anti-Islam oder so....

 Alle weisen uns ab, sagt Debbie, alle  haben die Hosen voll, alle haben Angst vor den Soldaten Allah's, kann er, will er...?

Er kann, sagt Sammy.

Er sei stolz darauf, ein Babylonier zu sein, und die Mohammedaner hätten ihm seine Kultur und Zivilisation kaputt gemacht. Er kennt sie, man braucht ihm nichts zu erklären; er weiss alles.

Schnelle Entscheidung. Der Mann ist sympathisch.

Genau so schnell sind wir uns klar ueber den Preis.  Wir einigen uns auf den Raum (es gibt Räume bis zu 1000 Personen, wir nehmen einen fuer 600)  dann wird der Vertrag unterschrieben und die Sicherheit besprochen.

Die Sicherheit, das ist wichtig. Denn wir haben es mit Federal Police, Victorian Police, Geheim-Polizei,  dem Holländischen Geheimdienst und mit unserer eigenen Security  zu koordinieren, und zwar 48 Std vorher, das reichte gerade noch hin.

Als wir anrufen und Bescheid geben dass wir nun doch einen Saal haben, war die Enttäuschung gross. Aber Debbie fiel fast vom Sockel dass unsere Minders schon Bescheid wussten. Wir waren ja nur zu dritt und den ganzen Tag zusammen. Niemand konnte etwas wissen. Von uns gab niemand die Information heraus.  Das konnte nur eins bedeuten: man hört die Telefone ab oder man folgt uns.

Wahrscheinlich beides.

Wir trafen uns noch am gleichen Tag mit dem Chef der Fed's, ein rothaariger Engländer mit breitem Manchester Accent,  der aussah wie der Maler Theo van Gogh. Er benahm sich wie ein Platzhirsch  und  führte sich entsprechend auf, drohte mit allem und jedem.

 Wir wollten provozieren, beschuldigte er uns, der Saal sein inmitten des Mohammedaner Gebiets; also wenn es nach ihm ginge würde er sofort abblasen. Ich sagte ihm dass es nicht nach ihm geht und dass er seine Arbeit zu tun hat. Wenn er Probleme mit der Sicherheit finden würde, müssten wir die Sache abblasen, sagt er.

 (Das ist immer die gleiche Masche: sie reden sich heraus damit dass sie die Sicherheit nicht garantieren können. Die Bankrotterklärung des Rechtsstaats  sieht aus wie der Schutt des World Trade Centers in NYC.)

Hätte es nicht geklappt, dann hätten wir von der Q-Society ohne jeden Zweifel bewiesen, dass die Redefreiheit in Australian effektiv tot ist. Wir hatten schon eine Presseerklärung  vorgefertigt mit einem Text, der daran jeden Zweifel ausräumte.  Ich hätte in diesem Fall einen  Trauermarsch arrangiert, mit Sarg und Leichenwagen, um die Meinungsfreiheit zu beerdigen, mitten im Zentrum Melbournes, just for show.

Am nächsten Tag, dem 17 Februar, kam Geert Wilders und sein Entourage in Melbourne an. Mit Ihm kam Sam Salomon, ein ehemaliger Imam der zum Christentum konvertierte, sein Sekretär Paul Belien und seine Sekretärin Daphne, zusammen mit 5 Holländischen Polizisten, alles lange Kerls, und Bjorn Larsen mit seiner Frau.

Wir wurden im Flughafen abgeschirmt von den Pressehunden und in einem Konvoi von 10 schwarzen Limousinen ging es an einen geheimen Ort, ein Gasthof weitab vom Schuss,  der für uns allein reserviert war.

Geert Wilders war da, der Zirkus konnte losgehen.

Morgen gehts weiter!





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