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Von DR. HANS-PETER RADDATZ | Mit dem Schariabegriff hat die AfD eine politische Bonanza angebohrt, deren Machthaltigkeit sich allein schon durch die Aggression der politischen Klasse ausdrückt. Wer wusste, was die Scharia bedeutet, wusste auch, was die Stunde geschlagen hatte, als ein wichtiges Regierungs-Verdikt verlautbar wurde: „Der Islam gehört zu Deutschland“. Da allerdings die blinde Toleranz der Willkommens-Gesellschaft keinen Respekt vor den islamischen Grundlagen hat, kann sie nicht zur Kenntnis nehmen, dass sich diese Aussage aus der Scharia-Perspektive entscheidend wandelt zu: „Deutschland gehört dem Islam“.
Denn indem dieses System alle Bereiche des Einzel- und Kollektiv-Lebens erfasst, ist ihm auch das von Allah gespendete Wissen anvertraut, aus dem der so unveränderbare wie unübersteigbare Islamische Imperativ kommt. Er verpflichtet die Muslime dazu, wo immer sie leben, alle polit-sozialen, finanz-ökonomischen, kultur-relevanten Prozesse so zu beeinflussen, dass sich das Fremdsystem Allahs Herrschaftsform unterwirft, ansonsten sie in islamische Gebiete zurückkehren müssen.
Um dies zu vermeiden und die staatszerstörende Wirkung des Islam in ihrer ganzen Fülle zu nutzen, hat die politische Klasse Deutschlands unter US- und EU-Ägide die erforderlichen Randbedingungen zur nachhaltigen Ansiedlung der Muslime, Entwicklung ihrer Strukturen und gleichzeitigen Benachteiligung und Verdrängung der bürgerlichen Staatskultur geschaffen:  Zuwanderung mit hohem Muslimanteil (um 50%), Vermeidung der Abschiebung, Ausbau des Moscheenetzes mit autarken Kulturzentren, Schutz der Islamfamilie und Frauenverhüllung, „Beobachtung“ der Terrorszene ohne konkrete Maßnahmen.
Islam vor Rechtsstaat
Da unter solchen Umständen die Komplizenschaft zwischen Regierung, Bürokratie und Institutionen, speziell den Medien und Universitäten einerseits sowie den Islam-Organisationen andererseits  auf Dauer nicht verborgen blieb, erhielt sie 2005 durch das Verfassungsgericht höchstrichterliche Weihen. Im Rahmen des „Kopftuchurteils“ entschied es, den Vorrang des Rechtsstaates durch die „imperativen Glaubenssätze“ der Muslime zu ersetzen, die wörtlich: „ein Verhalten als das zur Bewältigung einer Lebenslage richtige bestimmen“, 
Indem die unveränderbaren Bestimmungen der Scharia das Verhalten in jeder Situation zwingend vorschreiben und je nach „Lebenslage“ dazu auffordern, Ungläubige zu besteuern, zu vertreiben oder auch zu töten, wird die Familienähnlichkeit zwischen Islam und der zunehmend radikalen Regierungslinie und damit auch die gemeinsame Tendenz ins Totalitäre verständlich. Umso hysterischer muss die Reaktion des Machtkartells auf den kritischen Scharia-Weckruf der AfD ausfallen, der die islamisierte Staatsräson am Lebensnerv trifft.
Die Hierarchie der Veredelung
Dies umso mehr, als letztere sich auf einen stattlichen Kader von „Experten“ stützt, deren orientalischer Hintergrund sie nach dem bewährten Muster des edlen Wilden zu automatischen „Islamexperten“ macht. Ihr Qualitätsgrad hängt weniger von Islamkenntnissen ab, sondern von ihrer Veredelung durch das Machtkartell, die in der Dressur auf nützliche Funktionen besteht, z.B. die Werbung für den „Frieden des Islam“, begleitet vom Verschweigen bzw. Verharmlosen der Scharia.
Auf diese Weise hat sich eine illustre Hierarchie der Veredelung gebildet, vom Top-Edlen Navid Kermani, der für das höchste Staatsamt vorgeschlagen wurde, bis zur Low-Edlen Lamya Khaddor. Während der Zuschliff des ersteren trotz peinlichen Plagiats weit fortgeschritten ist, befindet sich letztere im Rohzustand, dem Abhilfe zu verschaffen schwer fallen dürfte. Denn die Dresseure befinden sich ihrerseits im rasanten Sinkflug von Bildung und Politkultur, der immer primitivere Zöglinge erzeugt.
In diesem Spektrum verortet sich der Zentralrat der Muslime, der nach dem Muster des Zentralrats der Juden vorgibt, die gesamte Klientel zu vertreten. Dies freilich nach Maßgaben der Regierung, was die Vertreter, allen voran Ayman Mazyek, zu deren Sprechpuppen macht, die aufgrund willkommener  Radikalität grotesk überhöhtes, öffentliches Gewicht erlangen.
Dieses wird wiederum durch die AfD und ihren Kandidaten für den Posten des Bundestags-Vizepräsidenten gefährdet, den Mazyek als „Islamhasser und Rassisten“ abzuwehren suchte. Die Primitiv-Dressur beschränkt die Funktion der Sprechpuppen auf derlei Klischees und Schlimmeres aus dem wohlfeilen Nazi-Repertoire wie das „Krebsgeschwür“, in dem Mazyek die  Islamkritik zu erkennen glaubt.
Wie wir aus deutscher Diktatur-Erfahrung wissen, erscheint es solcher Mentalität ganz natürlich, dem politischen Gegner auch das Lebensrecht abzusprechen. So befand Mazyek, der Verfasser dieses Beitrags habe sich mit seinen Büchern die einstige Morddrohung aus der Familie Özoguz selbst zuzuschreiben (WDR Cosmo 22.10.05), eine Wahrnehmung, die der staatlich angestellte Iran-Fan Udo Steinbach in einem NDR-Interview ähnlich formulierte.
Gelebte Taqiyya 
Insofern lässt sich hier erheblicher, wenngleich rustikaler Eifer bescheinigen, der auch und besonders die Muslimpflicht zum Täuschen der Ungläubigen umfasst. Im Frühjahr 2002, damals  Pressesprecher des „Zentralrats“, gab Mazyek zum Besten, sein Verein habe bei der Aufnahme der Religionsfreiheit in die  Charta von 2001 „vergessen“, dass man den Islam annehmen, aber nicht verlassen kann (Berlin Hilton 05.03.02). Trotz dieser Unterlassung meinte Claus Kleber (ZDF) im Interview mit Alice Weidel (AfD – s. Teil1) leichthin, „die Muslime“ hätten sich vor 14 Jahren schon in nämlicher Charta zur „Demokratie“ bekannt.
Indem Mazyek seinen Berliner Taktgebern folgt und „keine Grenzen“ in seinen Formulierungen kennt, könnte es wie  seinem Vorgänger Elyas ergehen, der die Realität unterschätzte. Dies wird auch bei einer Reihe von „Autoren“ wie Mouhanad Khorchide, Hamid Abdel-Samad, Necla Kelek, Seyran Ates erkennbar. Deren Verlage veredeln sie durch Verbreitung ihrer Bücher, solange ihr Intellekt sie auf Randthemen beschränkt und nicht in der Gefahr steht, Tabus wie die Politbrisanz der imperativen Glaubensätze oder den staatlich betriebenen Volksaustausch aufzugreifen.
Genau das forderte ein renommierter deutscher Orientalist in der sogenannten „Islamkonferenz“ im Oktober 2008. Er setzte die Offenlegung der von der Scharia provozierten Probleme in der deutschen Gesellschaft auf die Agenda, um den Islam des „Friedens“ in eine demokratisch-realistische Sachdiskussion zu überführen. Das Ergebnis demaskierte die Zielsetzung der Regierung und machte die „Islamkonferenz“ zur Lachnummer, indem der Vertreter des Kanzleramtes dem Wissenschaftler – mit Mehrheit des Gremiums – Redeverbot erteilen ließ.
Die Macht der OIC (Organisation für Islamische Zusammenarbeit)

Nach ablehnenden Äußerungen diverser Politiker zur Frage der Volksabstimmung hat sich daran auch für Wolfgang Schäuble nichts geändert: „So etwas wie Volkswille entsteht überhaupt erst in und mit unseren parlamentarischen Entscheidungen“. Er vergisst zu erwähnen, dass „so etwas wie parlamentarischer Wille“ in Deutschland erst in den Gremien der OIC entsteht, die mit ihren Despoten und Investoren am längeren Hebel sitzt. Ihr Mekka-Programm von 2005 hat die EU punktgenau ausgeführt und mit gesteigerter Immigration seit 2015 korrekt fortgesetzt. Dazu gab und gibt es angeblich „keine Alternative“ (A. Merkel), was die Alternative für Deutschland nun in Frage stellen kann.
» Teil 1

PI-NEWS-Autor Dr. Hans-Peter Raddatz (* 18. August 1941 in Koblenz) gilt neben Prof. Tilman Nagel als einer der profiliertesten Orientalisten in Deutschland. Der Volkswirtschafter, Berater und Publizist ist durch seine islamkritischen Schriften über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Allahs Frauen – Djihad zwischen Scharia und Demokratie“ und „Allah und die Juden – Die islamische Renaissance des Antisemitismus“.