Thursday, January 24, 2013

Das Attentat in Bulgarien und die Islamisierung


Bulgarien stand bekanntlich über 500 Jahre lang unter osmanisch-moslemischer Herrschaft, woran sich viele Bulgaren noch mit Schrecken erinnern, so dass im Zusammenhang mit der Türkei die Emotionen auch heute noch hochkochen. Vor wenigen Tagen wurde Ahmed Demir Dogan, dessen Partei “Bewegung für Rechte und Freiheiten” (DPS) von der Türkei aus finanziert werden soll und türkische Interessen in Bulgarien verfolge, mit einer Gaspistole bedroht, was ein entfesseltes Schlagen und Treten auf den Attentäter nach sich zog (Foto). Dieser Vorfall hat eine Vorgeschichte: Vor drei Jahren besuchte der türkische Außenminister Prof. Ahmet Davutoglu Bosnien-Herzegowina und hielt in Sarajevo eine aufsehenerregende Rede, in der er das osmanische Reich wiederbeleben wollte.
(Von Georg Charakchiev-- thanks to PI)
Hier einige wichtige Passagen aus dieser Rede:
“Für die muslimischen Nationen auf dem Balkan, Kaukasus und Nah Osten ist die Türkei eine Art sichere Zuflucht, Heimat. Warum ist das so? Auf Grund des Erbes der osmanischen Vergangenheit. Ja, alles was auf dem Balkan, Kaukasus und Nahen Osten passiert, ist unser Problem.


Wenn ich in Ankara über einer Landkarte sitze und einen Kreis von 1000 Kilometern zeichne, befinden sich in diesem Kreis 23 Länder. Sie sind alle unsere Verwandten und erwarten hoffnungsvoll unsere Unterstützung sowie Schirmherschafft. Deswegen beabsichtigt unsere neue Außenpolitik die Schaffung von Ordnung in allen Regionen, die uns umkreisen – auf dem Balkan, Kaukasus und Nahen Osten. Wir werden den Balkan neu integrieren. Das ist das Ziel der türkischen Außenpolitik und wir werden es erreichen.”

Aus dieser Rede wird die neue türkische außenpolitische Doktrin klar ersichtlich. Und gleichzeitig auch, dass der Islam nicht zu Deutschland gehören darf und die Türkei auch nicht zur EU.
Am 28. September 2012 berichtete die bulgarische Nachrichtenagentur mediapool über die Verhandlungen im Gerichtsprozess in der südbulgarischen Stadt Pazardjik gegen 13 moslemische Imame, Mitglieder der illegalen Organisation “Al Waqf al Islami” in Bulgarien. Gemäß Zeugenaussagen verfolgten die Imame das Ziel, Bulgarien in einen islamistischen Scharia-Staat umzuwandeln.
Die illegalen Strukturen der Organisation “Al Waqf al Islami” sind im März 2008 in Bulgarien gegründet worden. Bei ihrer Neugründung war auch der Scheich Halid M. aus Saudi Arabien anwesend. Laut Nachrichtenagentur mediapool wurde diese Organisation für den Zeitraum von 2008 bis 2010 mit Geld aus dem Ausland in einer Höhe von 400.000 EURO finanziert.
Die Partei DPS (Bewegung für Rechte und Freiheit) wurde 1990 in Bulgarien gegründet. Sie wurde als reine ethnische Partei der türkischen Muslime etabliert. Gemäß der Verfassung der Republik Bulgarien, Teil 1, § 11, Pkt. 4, ist die Gründung von Parteien aus Gründen der Rasse, der ethnischen Herkunft sowie der Religion untersagt.
Am 8. Oktober 1991 wurde die Frage für die Gesetzmäßigkeit der Gründung der Partei DPS vor dem Verfassungsgericht gestellt. Mit Rücksicht auf die Vereinbarungen und Verpflichtungen gegenüber der EU-Menschenrechtskonvention wurde diese Partei zugelassen, obwohl namhafte bulgarische Juristen die Verfassungswidrigkeit dieser Partei mit Nachdruck betonten. Als erster Vorsitzender der Partei wurde Ahmed Dogan gewählt.
Dogan ist ein durch das Amt für die Aufarbeitung der Unterlagen der ehemaligen Staatssicherheit offiziell nachgewiesener Mitarbeiter der kommunistischen Staatssicherheit mit dem Decknamen “Agent Sava”. Dieser Multimillionär “verdient” sein Geld nach dem Fall des Eisernen Vorhangs durch dubiose Imobilien- sowie “Konsultations”geschäfte.
Das ist derselbe Ahmed Dogan, gegen den am 19.1.2103 in Sofia während seiner Rücktrittserklärung am Parteitag ein “Attentat” von einem 25-jährigen Moslem, dem bulgarischen Türken Oktaj Enimehmedev, verübt wurde. Ein “Attentat”, verübt mit einer nicht funktionsfähigen Gaspistole, bei einer Veranstaltung, die von Videokameras ohne Unterbrechung gefilmt wurde. Eine Veranstaltung mit eingeladenen ausländischen Gästen.
Dies ist ein äußerst seltsamer Vorfall. Es könnte sein, dass dies im Wahljahr 2013 eine Inszenierung war, um die eigene Anhängerschaft zu mobilisieren und – nicht zum ersten Mal – den “großen” Vorsitzenden als Held darzustellen. Und gleichzeitig vor der Welt zu zeigen, wie intolerant, hasserfüllt und rassistisch die Bulgaren doch seien. Was natürlich unwahr ist. Wer die tausendjährige Geschichte Bulgariens kennt, weiß, dass in all diesen Jahren die bulgarische und die moslemische Bevölkerung – zumindest die einfachen Menschen – friedlich und freundschaftlich miteinander gelebt haben.
Aber in der letzten Zeit sind die radikalen Islamisten in Bulgarien immer aggressiver und gefährlicher geworden. In vielen Ortschaften, in denen die Partei DPS die Ortsverwaltungen stellt, wird die bulgarische Bevölkerung diskriminiert. In den Behördenämtern werden Bürger, die bulgarisch sprechen, nicht bedient. Alle Ortseingangs- sowie Straßenschilder werden nur in türkischer Sprache beschriftet. Die furchtbaren Grausamkeiten der Türken im Osmanischen Reich gegenüber der christlichen Bevölkerung werden abgestritten, es wird sogar von der bulgarischen Bevölkerung verlangt, nicht darüber zu reden, als ob es das nicht gegeben hätte. Die Schulbücher sollen dementsprechend geändert oder neugeschrieben werden.
Die ethnische Partei DPS, ihre Funktionäre und Ahmed Dogan verwirklichen die neue außenpolitische Doktrin der Türkei in Bulgarien. Die Probleme mit den radikalen Islamisten sind in Bulgarien unvergleichbar größer als in einigen Großstädten in Deutschland wie Berlin-Neukölln, Kreuzberg, Duisburg oder Frankfurt. Bulgarien hat die Türkei vor seiner Haustür und muss sich ganz allein vor einem immer aggressiver werdenden radikalen Islam verteidigen.
Wo bleibt die Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft? Wo bleibt die Solidarität der mittel- und westeuropäischen Länder? Wessen Menschenrechte verteidigt eigentlich Europa? Auf so eine Gemeinschaft kann man einfach verzichten.
Der rasant fortschreitenden Islamisierung Europas kann nur gemeinsam begegnet werden. Oder wird erneut der Fehler vom 14. und 15. Jahrhundert wiederholt, als damals Byzanz mit Konstantinopel, das Bulgarische Reich, Serbien, Ungarn, alleine, jeder für sich, versucht haben, die Osmanen zu stoppen? Bis sie vor den Toren Wiens standen!
Offensichtlich ist Europa nicht in der Lage, von der Geschichte zu lernen, bis es irgendwann untergeht.
Die Rede des türkischen Außenministers Prof. Ahmet Davutoglu in Sarajevo ist in bosnischer, kroatischer und serbischer Sprache hier nachzulesen.

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